Es war eine besondere Freude, dass Erzbischof Gänswein, der langjährige Sekretär von Papst Benedikt XVI., am 1. Mai, dem Fest Patrona Bavariae, in der Mutterhauskirche ein Pontifikalamt feierte. Nach altem Brauch wurde der hohe Gast vor der Klosterpforte mit einem gemeinsam gesungenen Kanon und einem Gedicht begrüßt. In seiner Festpredigt sagte der Erzbischof u. a., dass er von Papst Benedikt des Öfteren von den Auerbacher Schulschwestern gehört habe und er deshalb den Wunsch hatte, dieses „blühende Kloster“ aus eigenem Erleben kennenzulernen. Nach dem musikalisch vom Schwesternchor mit Organist Georg Schäffner edel gestalteten Festgottesdienst wurden beim Mittagessen nicht nur köstliche Speisen, sondern auch einige Anekdoten von Erzbischof Gänswein serviert. Befragt nach seinem einprägsamsten Erlebnis mit Benedikt XVI., nannte er den Moment, als er – völlig überrascht vom Ausgang der Papstwahl – seinem „Chef“ erstmals gegenüberstand: den weißen Pileolus auf dem weißen Haar, in der weißen Soutane und das Gesicht ebenfalls kreideweiß. Aus Gänsweins Erzählungen waren der große Respekt und die Zuneigung herauszuhören, die er für den verstorbenen Papst empfindet, dessen Herzensgüte, Demut, aber auch Mut und Klarheit er uneingeschränkt bewundert. Schwester Provinzoberin versprach Erzbischof Gänswein das Gebet der Schwestern und bat um einen Eintrag ins Gästebuch des Mutterhauses.