In dem altehrwürdigen Prager Friedhof Vyserad fand der einfache Priester Gabriel Schneider (1812-1867), Gründer der Kongregation der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in Böhmen, seine letzte Ruhestätte.
Ausgangspunkt der neuen Kongregation, die sich bis nach Amerika ausdehnte, war das kleine Dorf Hirschau im Böhmerwald, wo der seeleneifrige Priester wirkte. Aus dieser kleinen Pfarrei „Zum Guten Hirten“ sollten bis 1945 nicht weniger als 86 Ordensfrauen für die Kongregation hervorgehen.
Da das erste Kloster in Hirschau schnell zu klein wurde, erbettelte P. Gabriel das Geld für den Kauf des ehemaligen Minoritenklosters in Horaschdowitz, welches von nun an das Mutterhaus war.
Außerdem erwarb er ein Haus in Prag, wo mehrere Schulen und eine Lehrerinnenbildungsanstalt entstanden.
Bischof Jirsik hatte ihn von anderen Aufgaben in der Diözese freigestellt, damit er sich als Spiritual ganz seiner Gründung und der Erziehung der Ordensfrauen widmen konnte. Einige seiner wertvollen Ratschläge folgen unten.
Sterbetag: 15. Februar
Auf Erden bleibt dies unsere ständige Aufgabe: unsere Fehler ablegen, Tugenden erwerben und vollkommener werden.
Der gute himmlische Vater will immer nur das, was unserem wahren Wohl dient.
Liebt Gott aus ganzem Herzen! Er sei eure Freude, eure Liebe und euer Trost – alles.
Wer die Liebe zu Gott hat, ist gewissenhaft. Er will auch den kleinsten Weisungen gehorchen.
In der Kleinigkeit treu zu sein, ist etwas Großes.
Bis jetzt hat uns Gott geholfen. Er wird uns weiterhelfen.
Den Ordensleuten ist nichts lieber als Christus.