Das Pfingstfest feiern wir in einer Zeit, in der wir überquellendes Leben in den Bäumen und Sträuchern wahrnehmen. Der es weckte, war kein nüchterner Geist, keiner, der sorgsam zählend berechnet. Milliarden von Blüten und Knospen werden ausgeschüttet, und nicht jede bringt Frucht. Dieses Überschäumen in der Schöpfung ist ein schönes Sinnbild für den Heiligen Geist, der in überfließender Fülle seine Gaben ausschüttet.
An Pfingsten feiern wir die Ausgießung des Heiligen Geistes über die Jünger und über die Kirche, in welcher der Heilige Geist das Werk Jesu weiterführt und das göttliche Leben in jedem Gläubigen wecken will. Die ersten Christen lebten ganz aus dem Geist und folgten ihm (vgl. Gal 5,25). Das befähigte sie zu freimütiger Rede, heiterer Opferbereitschaft und liebender Hingabe füreinander, wovon die Apostelgeschichte uns erzählt.