Am 23. Juni 2018 hielt Prof. Stephan Müller aus Eichstätt zwei Vorträge über das alttestamentliche Buch Tobit, das uns viel über die Reifung des Glaubens und der Beziehungsfähigkeit zu sagen hat.
Der alte Tobit, der sich „an den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit“ (Tob 1,3) hält, scheint doch im Glauben verhärtet zu sein, wofür seine Erblindung ein Symbol ist. Die Erzählung schildert den Heilungsprozess: Tobit muss sehend und sein Herz muss weich werden.
Der junge Tobias muss den Fisch packen (Tob 6,3), das heißt seiner Triebhaftigkeit Herr werden, um sich hingeben zu können. So wird er vorbereitet auf die Begegnung mit der Frau, mit Sara, die „für ihn bestimmt ist für immer“ (V. 18).